Hanni Rüsi: Eine wahre Bereicherung

«Spass bei der Arbeit ist mir wichtig!»

Wie lange arbeitest du bereits bei Frontwork Hanni? 

Mittlerweile bin ich 20 Jahre festangestellt bei Frontwork. Davor konnte ich aber schon immer mal wieder als Freelancerin einspringen.

 

Worin liegen deine Aufgaben? 

Angefangen habe ich im Atelier, wo wir hauptsächlich Vorbereitungsarbeiten für die Monteure machen. Später kamen Arbeiten am Plotter hinzu. Grundsätzlich helfe ich aber überall gerne mit. 

Erklärst du mir, was man am «Plotter» macht?  

An diesem Gerät werden Folien geschnitten, dies kannst du mit einer Planzeichnung vergleichen. Daten werden digitalisiert eingegeben, aber statt gezeichnet, mit einem hauchdünnen Messer zugeschnitten. Danach heben wir sie aus, tapen sie mit Transferfolie und verkleben sie. 

Du hast mich schon manches Mal mächtig beeindruckt Hanni. Ein Beispiel, als du Serienweise Recyclingbehältnisse zusammengeschraubt hast. Ich denke, dass dir dein handwerkliches Geschick viele nicht geben?  

Lacht. Ich mache das, was ich kann und was gemacht werden muss. Das ist zu Hause nicht anders. 

Beruf und Familie

Werbetechnikerin war nicht dein Lehrberuf. Wie bist du Frontworkerin geworden? 

Ursprünglich habe ich Chemielaborantin gelernt. Nach der Ausbildung blieb ich noch drei Jahre im Beruf. Danach wurde ich Mami und hatte mich, wie damals noch sehr üblich, für eine lange Babypause von 20 Jahren aus dem Beruf zurückgezogen und agierte als Hausfrau und Mutter. Später war meine Nichte, als Schriftenmalerin angestellt bei Frontwork. Der Betrieb brauchte immer mal wieder Unterstützung bei Grossprojekten im Atelier, wo ich schliesslich wieder meine ersten Schritte in die Berufswelt gewagt habe. Zu dieser Zeit war der Betrieb noch in Dübendorf und ich konnte in wenigen Velominuten ins Geschäft radeln. Dies war ein wichtiger Punkt für mich, da ich nach wie vor für das Mittagessen der Familie verantwortlich war und immer um halb zwölf nach Hause fuhr und etwas für meinen Vater, mit welchem wir auf dem Hof lebten, meinen Mann und die beiden Kinder kochte. Am Nachmittag war ich dann wieder im Geschäft tätig. 

Im Herzen jung geblieben

Und was gefällt dir bei Frontwork? 

Mir gefällt das junge Team, da bleibe ich stets auf aktuellem Stand. Ich finde aber auch die Vielseitigkeit in meiner Position spannend. Ich sitze nicht nur am Computer, sondern mache etwas mit den Händen und bin um tolle Menschen. 

 

Ich staune immer wieder über die sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten in deinem Team und alle scheinen voneinander zu profitieren. Wer denn nun am meisten? 

Lacht. Das ist eine schwierige Frage. Wahrscheinlich ist es sehr ausgeglichen. Unser Team ist aber tatsächlich bunt durchmischt. Die Lernenden profitieren von unserer Vielseitigkeit und der langjährigen Erfahrung als auch den diversen Perspektiven. Ich bringe sicherlich eine grosse Portion Praxiswissen, Struktur und Organisation mit und schätze es, alles ein bisschen in die Gänge zu bringen, damit die Abläufe reibungslos verlaufen. Nebst der Arbeit haben wir spannende Gespräche ganz allgemein übers Leben, welche genauso wertvoll sind. 

Du verfügst über viel Lebenserfahrung. Was rätst du uns jüngeren Frauen? 

Ich rate allen Frauen, auch mit Kindern, wenigstens Teilzeit im Beruf zu bleiben. Denn wenn wir zu lange pausieren, sind wir plötzlich zu weit weg vom Beruf und der Wiedereinstieg wird sehr schwierig.  

 

Du hast einen um viele Jahre jüngeren Vorgesetzen. Was ist das für ein Gefühl? 

Ich schätze ihn sehr als Vorgesetzten und kenne ihn bereits viele Jahre, da kennt man sich und alle Macken voneinander gut. Besonders schätze ich seine menschliche Seite. Er ist immer höchst Lösungsorientiert und schaut sehr gut auf das Team und die einzelnen Mitarbeitenden. Seinen stets respektvollen Umgang als auch die grosse Wertschätzung tun mir sehr gut. 

Die richtige Work-life-Balance

Du bist fit, ausgeglichen und stets frohen Mutes. Was ist dein Geheimnis? 

Tatsächlich fahre ich immer mit dem Fahrrad zur Arbeit und geniesse meinen Arbeitsweg der Glatt entlang. Die Natur inspiriert mich und gibt mir einen Ausgleich. Ich erfreue mich über die jungen Enten im Frühjahr, die Biber in der Glatt oder den Eisvogel, welchen man aus dem Auto nicht sehen würde, einfach das Erleben der Jahreszeiten. Zudem tut es dem Kopf, der Seele und der Fitness gut. Sozusagen Wellness integriert im Alltag. 

Ich persönlich finde dich eine Bereicherung für das Unternehmen Hanni und danke dir für das sympathische Interview. 

Olivia Hager